마아틴킴

청각 장애인 세계대회 수화 통역을 맡은 김정우 인터뷰

행복나무 Glücksbaum 2008. 8. 30. 08:13

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Gehörlose

Fliegende Hände im Gespräch

Von Petra Pluwatsch, 22.08.08, 19:12h

Gehörlose wünschen sich Bereitschaft der Hörenden, Gebärden zu lernen. Bei den „4. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen“ in der Kölner Messe tauschen sich Betroffene über eine Vielzahl von Themen aus. 

 

Lebhafte Unterhaltungen in Gebärdensprache wünschen sich viele Gehörlose auch mit Hörenden. (Bild: Grönert)

 

 

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Lebhafte Unterhaltungen in Gebärdensprache wünschen sich viele Gehörlose auch mit Hörenden. (Bild: Grönert)
Innenstadt - Große Gemeinschaft Betroffener tritt bei den Kulturtagen mit Forderungen zur Teilnahme am „normalen“ Leben auf.

Wer jetzt zusammengezuckt ist, der hat sich auch schon verraten. Der hört die Bässe, die an diesem Nachmittag durch den Congress-Saal der Kölner Messe wummern, der hört das Jaulen der Gitarren und den Rhythmus des Schlagzeugs. Alle anderen hier im Saal können die Töne nur spüren - im Magen, im Herzen und in den Beinen, wenn der Boden unter ihren Fußsohlen vibriert.

 

Allein unter Hörenden

Normal für einen wie Kim Martin Jung-Woo. Der 30-jährige Koreaner ist gehörlos - wie die Mehrzahl der rund 3000 Teilnehmer an den „4. Deutschen Kulturtagen der Gehörlosen“. Drei Tage lang tauschen sich die Betroffenen in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen in der Kölner Messe über eine Vielzahl von Themen aus. Einen der Höhepunkte bildet an diesem Samstag ein Demonstrationszug für die komplette Untertitelung aller deutschen Fernsehsendungen.

Es tue gut, in Köln so viele Gleichgesinnte zu treffen, gebärdet Kim Martin Jung-Woo. Der zierliche Asiate ist in Deutschland aufgewachsen und hat hier eine Schule für Gehörlose besucht. Und „ja“ - seine senkrecht gestellte Faust fährt mit ausgestrecktem Daumen und kleinen Finger vor seinem Körper auf und ab - manchmal fühle er, der von Geburt an nicht hören kann, sich verzweifelt allein unter Hörenden. In den nächsten Tagen wird er eine Gruppe von zwölf gehörlosen Landsleute durch Deutschland lotsen. Heute Morgen erst sind die Freunde eingeflogen aus Seoul.

In dichten Pulks schieben sich die Tagungsteilnehmer in der ersten Etage des Congress-Centrums vorbei an Informationsständen und Schautafeln: Reisen für Gehörlose, Informationen für Taub-Blinde, ein Internetportal von Gehörlosen für Gehörlose. Nur das Scharren der Füße, gelegentlich ein gutturales Auflachen, ein Schnalzen mit der Zunge sind zu hören, während hunderte Hände in fliegender Eile ihre Geschichten erzählen. Viele Besucher haben sich seit Jahren nicht gesehen. Die Gemeinde der Gehörlosen ist weit verstreut über ganz Deutschland, und oft sind das Internet und SMS-Botschaften die einzigen Kommunikationsmöglichkeiten.

„Loor Ens“, Deutschlands einzige Privatschule für die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und ansässig in der Kölner Südstadt, plädiert mit Flyern an die Hörenden, in Abendkursen die Sprache der Nichthörenden zu erlernen. Rund 80 000 Gehörlose leben in Deutschland, etwa 1000 von ihnen in Köln. Seit 2002 ist ihre Sprache als eine eigenständige anerkannt, doch die Kommunikation außerhalb der Community bleibt in der Regel schwierig. Indes, man sei auf dem richtigen Wege, beteuerte während der Eröffnungsveranstaltung Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Ein Dolmetscher wandelt zeitgleich ihre Worte in Gebärden um: „Die Bundesregierung ist ganz auf Ihrer Seite, damit die Deutsche Gebärdensprache zu einer Selbstverständlichkeit wird.“

 

Unrühmliche Vergangenheit

Wie weit man in Deutschland - bei allem guten Willen - von diesem Ziel entfernt ist, erfährt derzeit Thora Hübner von der „Landesjugend“ der Gehörlosen in Nordrhein-Westfalen. Die 24-Jährige mit den dunklen Locken studiert in Berlin Anthropologie - als einzige Nicht-Hörende in diesem Studiengang. Eine tolle Sache! Ja, dem sei wohl so, bestätigt sie und strahlt. Ein Dolmetscher stehe ihr in der Regel nicht zur Verfügung, aber sie sei dennoch sicher, das Studium zu packen.

Das Selbstbewusstsein der Gehörlosen sei in den letzten Jahren enorm gewachsen, betont Alexander von Meyenn, seit drei Jahren Präsident des Deutschen Gehörlosenbundes und Lektor am Institut für Deutsche Gebärdensprache an der Universität Hamburg. Und so haben er und seine Mitstreiter in diesem Jahr auch den Mut gefunden, sich einem unrühmlichen Teil ihrer Vergangenheit zu stellen. Der deutsche Gehörlosenbund entschuldigte sich offiziell bei den jüdischen Gehörlosen für die Diskriminierungen, denen sie in der Nazizeit durch den damaligen „Reichsverband der Gehörlosen“ ausgesetzt waren. Während der Schweigeminute zum Gedenken an 6000 ermordete jüdische Gehörlose, die in KZs starben, hielten sich alle Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung an den Händen. Gehörlose und Hörende.

 

 

 
 

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